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Cake day: July 19th, 2023

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  • Inflation ist ein 100 % lateinisches Lehnwort und wird genau so empfunden und behandelt.

    Kalkül ist ein 100 % französisches Lehnwort – Latein hat kein ü, Deutsch kein langes ü in Endsilbe – und wird auch so empfunden. Warum es auch sächlich ist, ist spannend, da sowohl das lateinische Original calculus als das französische calcul männlich sind. Es als sächlich einzustufen muss mit irgendwelchen unbewussten deutschen Laut- und Bedeutungdsregeln zu tun haben.

    Der Weg, den das Wort ins Deutsche genommen hat, spielt nicht die Hauptrolle in der Behandlung, sondern wie das Wort im Deutschen empfunden wird.

    Beispiel auspowern.

    Es ist ursprünglich eine Verbalisierung zu dem als “power” eingedeutschen französischen Adjektiv “pauvre” = arm, wurde /auspowɐn/ ausgesprochen und bedeutete “jemanden ausbeuten bis er arm ist”.

    Mit dem zunehmenden Verlust von Französisch- und der zunehmenden Verbreitung von Englischkenntnissen wurde es irgendwann zu einer Entlehnung aus dem Englischen umgedeutet, /auspauɐn/ ausgesprochen und hat die sehr ähnliche, dennoch verschiedene Bedeutung “belasten bis alle Kräfte aufgebraucht sind” bekommen.













    1. Hängt von der Branche ab, ist aber unüblich. In den meisten Branchen, insbesondere im Gesundheitswesen, würde ich Deine Chancen auf eine Neueinstellung umso schlechter einschätzen, je öfter Du wechselst – warum sollte ein Arbeitgeber Dich einstellen, wenn Dein Lebenslauf zeigt, dass Du nach zwei Jahren wieder weg bist?

    2. Im Prinzip ja. Aber warum sollten sie das tun? Da müsstest Du sehr gute Gründe liefern. Oder sie sehr dringend Leute suchen.

        1. keine Ahnung
    3. Nein. Selbst wenn sie die neuen Kenntnisse einsetzen zahlen viele Arbeitgeber gerne dasselbe Gehalt weiter. Man braucht in der Regel eine entsprechende Stelle.

    4. Als Pflegekraft gibt es die Fachweiterbildungen – OP, Intensiv, Psychiatrie usw., und die Möglichkeit, in die Stations–, Bereichs– und Klinikleitung zu gehen. Außerdem kann man zu einer Leiharbeitsfirma gehen – da hat man kurze Verträge (Wochen bis max. 18 Monate), braucht eine hohe Mobilität und hat keine sichere berufliche Perspektive.

    Weiterer Punkt: Gehälter steigen oft mit der Betriebszugehörigkeit. Häufige Wechsel sind da eher kontraproduktiv, weil man in jedem Betrieb ja von vorne anfängt.



  • Jede Instanz hat Zugriff auf das gesamte mit dieser Instanz föderierte Fediverse, daher geht es überall mehr ider munder gleich ab.

    Wenn man sich die Nutzerzahlen ansieht, gibt es unzählige persönliche Instanzen mit 1-3 Nutzern, die einzelne Leute benutzen, um auf das Fediverse zuzugreifen.

    Der gerne zitierte Vergleich ist Email. Jeder kann jeden beliebigen Mailserver nutzen und mit jeder beliebigen Emailadresse kommunizieren. Genauso kann jeder (theoretisch) jede beliebige Instanz eines beliebigen Fediversedienstes nutzen und auf (fast) jedes beliebige Angebot im Fediverse zugreifen.


    1. Weiß ich nicht. @wintermute hat die Instanz gegründet und hat sie zumindest am Anfang bezahlt. @Helix scheint sich darum gekümmert zu haben, dass die Instanz zumindest wieder humpelt. Beide haben laut ihren Profilen in den letzten Wochen wenig gepistet oder kommentiert In der (Matrix?)-gruppe über diese Thema bin ich nicht.

    2. Beste Infoquelle wäre die eben erwähnt Gruppe. Wurde in den letzten Wochen in mehreren Kommentaren erwähnt, könnte sich evtl. recherchieten lassen.

    3. Ja, offensichtlich die Grundintention des Fediverse. Ich bin nur passiver Nutznießer, daher hier nur mein persönliches Verständnis:

    Es gibt eine lange Tradition eines offenen und freien Internets mit starken anarchistischen Zügen. Stichworte RFC (die Bezeichnung der Internetnormen als “Request fir Comments” spricht Bände, finde ich), FOSS, FSF, Blogosphere, GNU, Linux, Wikipedia & friends, usenet, IRC, email, Foren, archive.org

    Daneben hat sich mittlerweile das Internet der Großen Konzerne – Google, Meta, reddit & co – mit all ihren Vor– und Nachteilen entwickelt.

    Traditionellerweise bestand der soziale Teil des “alten” Internets aus usenet, IRC, Foren, Emaillisten & Co.

    Die Konzerne haben daraus ihre bekannten, geschlossenen Social Media entwickelt – Facebook, Twitter, Discord, Reddit & Co.

    Die alten, textbasierten freien “Social Media” existieren zwar noch, sind für die mit den neuen, graphischen Social Media aufgewachsenen Generation aber äußerst unbefriedigend.

    Das Fediverse ist der Versuch, die Traditionen des offenen, freien Internets in die moderne Zeit zu übertragen. Damit ist es aber inhärent multizentrisch und anarchistisch, mit allen Vor- und Nachteilen.

    Freiheit und Unabhängigkeit kosten. Im Falle des Fediverse weniger Geld, sondern mehr Dinge wie

    • Stabilität – weil das ganze Fediverse von enthusiastischen Amateuren statt professioneller Konzerne getragen wird
    • Kontinuität – weil Instanzen i.d.R. persönliche Hobbyprojekte mit einem nennenswerten Risiko für Probleme, wie sie feddit.de gerade hat, oder auch simples Abschalten, sind.
    • Freiheit – ironischerweise, weil innerhalb eines Projektes (z.B. einer Lemmyinstanz) der Administrator uneingeschränkte Macht hat.
    • Zeit und Geld – wenn ich eine eigene Instanz aufsetze.

    Was wahrscheinlich zur Zeit die sicherste Möglichkeit ist, am Feddiverse teilzunehmen. Ich frage mich, ob es technisch Sinn machen würde, eine Single–User–Instanz in einen Clienten zu integrieren?

    Das Fediverse wird entweder wie bisher mit vielen Ecken und Kanten im Verborgenen blühen, oder es wird reifen, indem einzelne Instanzen sich in Vereinen, Stiftungen oder ähnliche Strukturen, die eine tragfähigere Infrastruktur als Einzelpersonen schaffen können, organisieren.


  • Das Grundproblem sind die Sit Ups. Bei Sit Ups knickt der Körper im Hüftgelenk und rollt über das Becken in die Senkrechte. Diese Rollbewegung sorgt für das “Rutschen”, dass eigentlich kein Rutschen, sondern ein über-den-Boden-Schaukeln ist. Die Kraft für die Bewegung kommt dabei überwiegend aus den Hüftbeugern, die geraden Bauchmuskeln leisten dabei vor allem Haltearbeit, die schrägen können sich weitgehend ausruhen.

    Die bessere Technik für Bauchmuskeltraining sind Crunches: das Becken einschließlich Unterbauch bleibt liegen, und der “Knickpunkt” ist die Lendenwirbelsäule. Der Brustkorb richtet sich dabei nur ca 30 – 40° auf. Die Übung sieht viel unspektakulärer und leichter als Sit Ups aus, trainiert die Bauchmuskel aber wesentlich effektiver. Und man schaukelt nicht durch den Raum.

    edit: Und, wie @MrFloppy bereits schrieb, Hüfte ca 45°, Knie ca 90° beugen und Füße flach auf den Boden, um das Becken zu fixieren und die Hüftbeuger möglichst aus der Übung rauszuhalten.

    edit2: die Fortgeschrittenenversion ist dann Ellbogen über Kreuz zum Knie, Becken dabei am Boden fixiert lassen. Falls die Lendenwirbelsäule flexibel genug ist und der Bauch Platz lässt…