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Cake day: June 13th, 2023

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  • You can change your display name but your user handle is fixed.

    I imagine being able to change your user handle could cause issues with federation. If you changed your user handle, your instance would have to notify all other instances. If one instance didn’t get this information, your account before and after the change would look like two separate accounts on that instance.








  • Wäre an sich keine schlechte Idee. Dafür müsste aber wohl der Bundesrat an sich reformiert werden. Zum einen müssen ja derzeit alle Vertreter eines Landes geschlossen abstimmen, zum anderen stimmen die Bundesrats Mitglieder ja nur stellvertretend für die jeweilige Landesregierung ab.

    Derzeit kann sich diese vorher entscheiden, wie sie abstimmt, und sich dann darauf verlassen, dass die nach Berlin zur Bundesratssitzung entsandten Vertreter auch entsprechend abstimmen werden. Könnten und dürften diese frei abstimmen, würde die Ernennung dieser Vertreter plötzlich zum Politikum werden.

    Meiner Meinung nach sollten die Bundesratsmitglieder in diesem Fall nicht mehr Vertreter der Landesregierung sondern vom Landtag gewählt sein.


  • Man kann versuchen, das Abstimmungsverhalten mit Gepflogenheiten zu erklären, denn wenn eine Koalition sich nicht einigt, ist es üblich, dass sie sich enthält. Enthaltungen gibt es nicht, also wird dagegen gestimmt.

    So weit ich weiß, ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Länder geschlossen abstimmen müssen. Da die meisten Landesregierungen (außer im Saarland) Koalitionen sind, heißt das, dass sich die Koalition irgendwie einigen muss. Dafür sehe ich jetzt drei Optionen:

    1. Jedesmal, wenn im Bundesrat etwas zur Abstimmung steht, dass nicht im Koalitionsvertrag abgedeckt ist und über das sich die Koalitionspartner uneins sind, wird jedesmal so lange diskutiert, bis man sich einig ist, sonst die Koalition aufgelöst.
    2. Der größte Koalitionspartner entscheidet im Zweifelsfall.
    3. Die Landesregierung enthält sich.

    Die ersten zwei Optionen würden eine stabile Landesregierung wohl unmöglich machen, daher Option 3.

    Nun ist bei Zustimmungsgesetzen eine absolute Mehrheit nötig. Das bedeutet, dass eine Enthaltung im Prinzip wie eine Ablehnung zählt. Zusammengenommen bedeutet das, dass Zustimmungsgesetze nur dann durch den Bundesrat kommen, wenn eine breite Mehrheit (meist Union+SPD+Grüne) dafür ist. Somit kann im Prinzip jede der drei Parteien jedes Zustimmungsgesetz blockieren, zur Zeit nutzt das vor allem der CDU. Während der GroKo übrigens konnten die Grünen das nutzen, unter anderem um die Ausweisung weiterer sicherer Herkunftsländer und eine 2%-Hürde bei Europawahlen zu blockieren.

    Bei Ablehnungsgesetzen wiederum ist offiziell eine absolute Mehrheit im Bundesrat gegen das Gesetz notwendig, um es zu blockieren, sodass die Enthaltung einer Landesregierung effektiv als Zustimmung wirkt. Hier reicht es also im Prinzip aus, wenn eine der drei oben genannten Parteien dafür ist, damit das Gesetz durch den Bundesrat kommt. Zudem kann der Bundestag eine Ablehnung durch den Bundesrat mit absoluter Mehrheit überstimmen, eine Mehrheit, die die Ampel hat. Nur wenn Zweidrittel des Bundesrats geschlossen gegen ein Ablehnungsgesetz stimmen würden, wäre dieses ernsthaft in Gefahr.