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cake
Cake day: June 18th, 2023

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  • Ich kann bzw. werde nur zu dem zweiten Punkt etwas sagen. Hier wurde ja keine kryptografische Verschlüsselung “gebrochen”, sondern es wurde eine Umleitung (der “Man in the middle”) eingeführt, eingehende Daten vom Client (Nutzer) mitgeschnitten und an den Server weitergeleitet.

    Das können sowohl Nutzer als auch Serveradmins merken, theoretisch. Nutzerseitig geht man im Moment eben noch davon aus, dass nur solche CAs vom Browser als Vertrauenswürdig eingestuft werden, die bestimmte Mindestkriterien erfüllen. Das ist heute bereits nicht perfekt, wie etwa hier dazu angemerkt wurde.

    Aber zumindest ist es nach heutigem Stand für diese CAs verpflichtend, dass sie sich an den “Certificate Transparency Log”-Standard halten. Ungewöhnliche Logeinträge haben die Server-Admins in dem verlinkten Artikel auch bemerkt und auf crt.sh verwiesen, sie hatten aber kein automatisches Monitoring dafür.

    Wenn man eine Domain verwaltet, kann man nach unauthorisiert ausgestellten Zertifikaten Ausschau halten. Das kann man entweder selbst irgendwie implementieren. Oder man nutzt halt vorhandene Dienste wie hier beschrieben, bei welchen man automatisch alarmiert wird.



  • Ob das deswegen eine gute Idee ist sei mal dahingestellt. Davon abgesehen dass die Provider sich eine “Verwertung” rausnehmen (war zumindest mein letzter Informationsstand bei Gmail). Bei dem letzten Okta-Sicherheitsvorfall war z.B. auch ein Problem, dass Leute Credentials von anderen Services in ihrem Google Account gespeichert hatten und dieser mutmaßlich gepwnt wurde.

    Für das dezentrale Verteilen von “Dritt-Credentials” braucht es einen guten Grund und der Benutzer muss sich darüber vor allem im Klaren sein. Hier bei Outlook ist das durch die unklare Kommunikation wohl nicht der Fall, sonst wären jetzt nicht alle überrascht.





  • mbw@feddit.detode_EDV@feddit.deBackup Programm gesucht
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    9 months ago

    Ich benutze seit Jahren borgbackup, nachdem ich zuerst mit rsync und dann rsnapshot angefangen hatte. Automatisches Backup erfolgt denke ich entweder über udev-Regeln (Backup beim Anschließen), oder in regelmäßigen Intervallen (benutze ich nicht) wie z.B. hier beschrieben.

    Borg hat im Gegensatz zu rsync rsnapshot den Vorteil, dass auf der Sub-File-Ebene dedupliziert wird, d.h. nur weil eine Datei sich an einer Stelle geändert hat, wird der Rest der Datei nicht nocheinmal kopiert. Das einzige was ich zusätzlich empfehlen würde, wäre von vornherein mit compression --zstd,9 oder so zu arbeiten.


  • Ich schnappe immer wieder mal was auf von https://news.ycombinator.com/ oder https://lobste.rs. Eine weitere interessante Quelle von kleinen, unbekannten Blogs könnte https://blogs.hn sein, insb. mit Shuffle.

    Ich hab mir über die Jahre eine kleine Auswahl angesammelt mit meinem RSS-Reader. Über die Jahre sammelt sich da echt was an und man kann die Feeds auch durchsuchen, falls man sich nur noch dunkel an einen Titel erinnert den man vor Jahren gelesen hat z.B.

    Um noch einen konkreten Blog hierzulassen: https://brr.fyi/ ist von einem Mitarbeiter von McMurdo Station, Antarktis. Ist ausnahmsweise mal nicht technischer Natur sondern hat auch etwas Slice of Life - Charakter.


  • Ich glaube diese Erfahrungen sind halt schon sehr subjektiv. Dass Linux-Nutzer elitistisch sind habe ich schon ein paar mal gehört und das, was du über Windows-Nutzer aufgeführt hast natürlich auch. Sind meines Erachtens wie immer einige wenige, die eine große Klappe haben und dadurch aber ein schlechtes Licht werfen auf eine “Community” die natürlich überhaupt nicht homogen ist und die es in diesem Sinne eigentlich auch gar nicht gibt.

    Das mit StackOverflow habe ich genau andersrum empfunden. Vor vielen Jahren wollte ich da mal Fuß fassen und versuchen mitzumachen. Meine subjektive Erfahrung war aber, dass Antworten für die man sich viel Mühe gibt, wegen irgendwelcher technischer Spitzfindigkeiten abgestraft werden und dass es einen großen Einfluss hat ob man einen kleinen, neuen Account hat, oder bereits 3000 Gold-Medallien oder was auch immer. Ich suche daher dort ab und zu nur noch und vermeide es, selbst etwas beizutragen.

    In beiden Fällen lässt man sicher aber eine Plattform oder ganze Technologie von einigen Leuten auf dem Egotrip madig machen, was irgendwo sehr schade ist.


  • Auch ich nutze klassische Foren nur noch selten. Eigentlich nur noch ab und zu das Arch Linux Forum und auch nur wenn ich nicht mehr weiterweiß und fragen muss.

    Bei einem klassischen Forum tendiert man dazu, seine Fragen/Beiträge länger zu formulieren oder ist sogar dazu angehalten. Dann macht man sich eben mehr Gedanken vorher und manchmal erledigt sich die Frage im Rahmen weiterer Nachforschungen von selbst.

    So oder so ist die Hemmschwelle für mich größer, extra einen neuen Thread aufzumachen. Das war früher anders, aber wenn man halt einmal dieses “Was ist denn das für eine dumme Frage!!1” entgegengeknallt bekommen hat, gewöhnt man sich die Selbstzensur leider an.

    Auf Discord hat man natürlich auch mehr Funktionen (Reactions, File Uploads, Voice Chat) und das Tempo ist höher. Ist Geschmackssache, aber ist halt der neue Standard. Bereuen werden wir es sicher irgendwann mal, wenn Walled Gardens wie Discord/Reddit mal irgendwann das Licht ausmachen und die Internetgeschichte an deren Stelle einen großen schwarzen Fleck aufweist.